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26.04.2021
CO2-Steuer stimuliert Elektromobilität
Gut einem Viertel der deutschen Privathaushalte beschäftigt sich angesichts der CO2-Steuer intensiver mit Elektromobilität, wie eine Studie von EUPD Research offen legt.
Seit Beginn dieses Jahres zahlen Autofahrerinnen und Autofahrer einen CO2-Aufschlag auf Benzin und Diesel. Er resultiert aus dem Preis von 25 Euro pro Tonne erzeugtes CO2. Berechnungen des Automobilclubs ADAC zufolge macht dies bei Benzin und Diesel etwa sieben bis acht Cent pro Liter aus. Dies führt laut einer aktuellen Befragung des Bonner Beratungshauses dazu, dass sich 28 % der privaten Haushalte intensiver damit beschäftigen, sich ein Elektro- oder Wasserstofffahrzeug anzuschaffen.
Die überwiegende Mehrheit − 67 % der insgesamt 504 befragten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger − kann laut der Erhebung noch keine konkrete Angabe dazu machen, ab welcher Höhe der CO2-Steuer eine Investition in ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb für sie interessant wäre. 26 % gibt einen CO2-Aufschlag pro Liter von 30 Cent und mehr an. Erst dann würden sie sich mit der Investition in ein E-Auto befassen, heißt es aus Bonn. Mit Aufschlägen von 30 Cent und mehr pro Liter rechnet das Beratungshaus erst ab 2030.
Eine weitere Frage des Beratungshauses bezog sich darauf, inwieweit die Privathaushalte Aktivitäten ihres Energieversorgers im Bereich der Elektromobilität wahrnehmen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Lediglich ein Fünftel der Befragten registriert hier eine Aktivität des örtlichen Versorgers. Insbesondere fallen das Angebot von Wallboxen und Ladesäulen für zu Hause sowie Ladestromtarife für zu Hause auf. Die geringste Aufmerksamkeit erzeugen die Energieversorger den Befragungsergebnissen nach mit speziellen Stromtarifen zum Laden unterwegs.
Laut Martin Ammon, Geschäftsführer der EUPD Research, zeigt die jährliche Vergleichsanalyse zu mobilen Ladestromtarifen, dass gegenwärtig ein Zehntel der deutschen Energieversorger spezifische Stromtarife zum Unterwegs-Laden anbietet. Dass dieses zukünftig immer bedeutendere Absatzfeld der Energieversorger beim Endkunden noch nicht sichtbar genug ist, belegt die nun vorgelegte Haushaltsbefragung.
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